Case Study: Was hat mit ein halbes Jahr bloggen gebracht?

Seit einem halben Jahr blogge ich mindestens einmal im Monat. Manchmal kommen sogar zwei Artikel zu meinem Blog hinzu. Ich habe das professionelle Bloggen zu meinem Marketingkanal #1 gekürt, weil es am besten zu meiner Persönlichkeit und meinen Marketingzielen passt. Mein Ziel ist es, mit meinem Blog Expertenwissen zu teilen, den Radius meiner Zielgruppe zu erweitern und somit mehr Menschen mit meinem Angebot zu erreichen. In dieser kleinen Case Study möchte ich auf das letzte Halbjahr zurückblicken und für mich und dich feststellen, was mir und meinem Business regelmäßiges Bloggen gebracht hat.

Case Study - Halbes Jahr bloggen

Ein eigener Blog war seit Beginn meiner Selbstständigkeit als Texterin mein Vorhaben, allerdings hat es etwas gedauert, bis ich mich dem regelmäßigen Bloggen verschrieben habe. Und meinen Weg dorthin beschreibe ich hier (nicht) kurz:

Als Texterin für Dienstleister in der Pferdebranche habe ich mich Januar 2021 selbstständig gemacht. Damals war ich bereits als Buchautorin mit eigener Website unterwegs. Um es erst einmal simpel zu gestalten, habe ich einfach eine Unterseite auf meine Autorenseite gesetzt, wo ich meine Dienste als Texterin anbot. Damals hatte ich weder eine Positionierung noch einen Plan, auf welche Nische ich mich fokussieren wollte. Ich habe einfach alles angeboten – von Webtexten über Inserate bis hin zu Flyertexten.

Meine ersten Kunden haben mich über ein Inserat auf ehorses und über LinkedIn gefunden – über meine Website sind sie nicht gekommen.

Meine Autorenseite hatte damals bereits einige Besucher im Monat, sodass meine simple Angebotsseite eine gute Reichweiten-Grundlage hatte. So kam schließlich ClipMyHorse darüber auf mich zu, für die ich seit November 2022 monatlich Blogartikel verfasse.

Meine ersten Kunden haben mir gezeigt, dass ich mich positionieren und meine Nische für mich definieren muss. Ich kann nicht die Eier legende Wollmilchsau unter den Textern sein. Also entwickelte sich nach viel Recherche, Zielgruppen-Analyse und Abgleichen mit meinen eigenen Fähigkeiten Schritt für Schritt mein heutiges Angebot. Es folgte eine ausführliche Keyword-Recherche und der Vergleich mit Wettbewerbern, auf deren Grundlage ich meine Website aufbauen konnte. Diese ging im April/Mai 2023 live. Fortan bot ich Blogartikel schreibenWebsitetexte schreiben und Websitetexte Korrektur lesen lassen unter dem Namen Pferdige Texte an.

Doch nur, weil ich eine Website hatte, bedeutete das nicht, dass mir die Kunden von heute auf Morgen die Bude einrannten. Ohne Marketing und Markenaufbau sprießen die Kunden nicht einfach so aus dem Boden. Man muss schon etwas für seine Bekanntheit tun. Also versuchte ich mich im Social Media Marketing, denn bekannterweise tummelt sich die Pferdeszene sehr viel in sozialen Netzwerken herum. Gebloggt habe ich in der Anfangszeit nur sporadisch.

Auch wenn ich hier und da mit anderen Selbstständigen auf Social Media in Kontakt gekommen bin, war darunter kein potenzieller Kunde, der mein Angebot als Texterin in Anspruch nehmen wollte.

Social Media für B2B-Kunden (Business to Business) ist ein ganz anderes Pflaster als Endkunden mit unterhaltsamen Reels bei Laune zu halten. Man muss hierbei ganz anders vorgehen. Und oftmals sind B2B-Kunden einfach kritischer und lassen sich über kurze Social Media Posts nicht so sonderlich gut ansprechen – meine Erfahrung.

Ich habe gemerkt, dass mir Social Media für meine Dienstleistung als Texterin einfach nicht liegt. Dahingegen nutze ich als Buchautorin Social Media wiederum sehr gerne. Für mein Texterbusiness musste ich mich aber nach einer anderen Möglichkeit umsehen, um mein Angebot zu verteilen.

Somit habe ich beschlossen, ab Januar 2024 monatlich mindestens einen Blogartikel zu abzusetzen. Seitdem hat sich nicht nur meine Reichweite verändert. Ich habe auch zwei Neukunden gewonnen, die ich durch meinen Marketingcocktail aus Website, Blog und Social Media von meiner Dienstleistung als Texterin überzeugen konnte. Wie genau sich mein Blog in Zahlen verändert hat, schauen wir uns weiter unten an.

Bloggen hat sehr viele Vorteile, auf die ich im Artikel 10 Gründe für dein Pferdebusiness einen Blog zu schreiben näher eingehe. Sie alle hier zu nennen, würde den Rahmen sprengen. Aber genauso wie Bloggen im Marketing viele Vorteile hat, haben auch andere Kanäle wie Social Media oder YouTube ihre eigenen Vorzüge. Es kommt nicht nur auf das Mittel an sich an, sondern eben auch, ob es zu dir und deinem eigenen Business passt. So sind manche Unternehmerpersönlichkeiten lauter, selbstbewusster und schrecken nicht davor zurück, sich vor der Kamera zu zeigen. Für andere Selbstständige ist jede Kundenakquise die reinste Tortur, weil sie eben nicht gerne im Rampenlicht stehen und aus sich herauskommen.

Ich bin so ein Mittelding zwischen beidem, tendiere allerdings eher zum stillen, introvertierten Typus. Ich brauchte also ein Mittel, mich und mein Expertenwissen auf meine stille Weise zu präsentieren.

Hier kann ich dir den Artikel Bloggen ist Marketing für Introvertierte wärmstens empfehlen.

Auf Social Media geht alles sehr rasant vonstatten. Man muss viel mehr Inhalte produzieren, experimentierfreudig sein, um sich in der Flut an Reels, Videos und Sounds zahlreicher Accounts über Wasser zu halten. Und das ist mir einfach viel zu anstrengend, zumal ich mich dauerhaft außerhalb meiner Persönlichkeit bewege. Social Media Marketing im B2B-Bereich (Business to Business) fällt mir viel schwerer als das Marketing für meine Jugendbücher.

Mit meinem Blog kann ich mich jedoch austoben, mit Worten spielen, ausführlich werden und mein Wissen auf eine stille und dennoch präsente Art teilen. Ich kann mich genauso langsam entwickeln, wie mein Blog es tut, mich ausprobieren und mit den neuen Herausforderungen wachsen, anstatt ins kalte Wasser geworfen zu werden.

Kommen wir nun zum Eingemachten und sprechen darüber, wie mein Blog sich in einem halben Jahr entwickelt hat. Falls du jetzt Zahlen wie Raketenstarts in die Luft erwartest, muss ich dich gleich an dieser Stelle enttäuschen. Bloggen ist ein Marathon, kein Sprint. Die Entwicklung meines Blogs ist langsam, dafür stetig.

Um die Entwicklung des Blogs besser zu verstehen, müssen wir uns auch anschauen, wann und wie oft ich Blogartikel veröffentlicht habe.

Die Monate, in denen ich Blogartikel veröffentlicht habe, waren folgende:

  • Dezember 2023: 1 x
  • Februar 2024: 2 x
  • März 2024: 1 x
  • April 2024: 1 x
  • Juni 2024: 3 x
  • Juli 2024: 1 x

Im Januar musste ich mich erst im neuen Jahr einfinden. Ich hatte den Jahreswechsel im Ausland verbracht und war noch nicht zurück auf deutscher Zeit. Daher ging es mit dem Bloggen erst im Februar los, nachdem ich im Dezember vor den Weihnachtsferien meinen letzten Artikel veröffentlicht hatte.

Wie du sehen kannst, ist mein Plan, einmal im Monat zu bloggen, nicht zu 100 % aufgegangen. Wenn ich mehr Zeit für einen Auftrag brauche, verschiebt sich hier und da der Veröffentlichungszeitpunkt für meine eigenen Artikel. Im Juni war ich dafür besonders fleißig 😉 

Beim Bloggen kommt es ja auch nicht zwingend auf die Quantität an, sondern auf die Qualität der Artikel und die Regelmäßigkeit. Und diese habe ich eingehalten.

Lies hierzu auch den Artikel: Wie oft soll ich bloggen?

Und so hat sich das Dranbleiben ausgezahlt:

MonatImpressionsKlicksWebsite-Besucher
Januar29024
Februar193114
März809411
April146667
Mai766614
Juni948815
Daten aus Search Console & Google Analytics

Mein aktuelles Ziel ist der Reichweitenaufbau, den du in der Tabelle als Impressions sehen kannst. Die Impressions geben an, wie oft ein Nutzer in den Suchergebnissen einen Link zu meiner Website gesehen hat. Ich möchte also mich erst einmal präsentmachen und den Menschen bewusst machen, dass es mich und mein Angebot überhaupt gibt.

Vom Februar zum März gab es einen gewaltigen Sprung nach oben, der sich fortan auch auf diesem Niveau gehalten hat. Und wie ich diesen Blogartikel schreibe, ist der Monat Juli noch nicht ganz vorbei und meine Impressions für diesen Monat liegen bereits auf dem Niveau vom Mai. Ich könnte daher wieder die 1.000-Marke knacken.

In dieser Grafik siehst du sehr schön, dass meine Reichweite zwar noch relativ niedrig ist, dass die Linie jedoch eine Aufwärtstendenz hat.

Entwicklung der Impressions meines Blogs in der ersten Jahreshälfte 2024
Daten aus der Google Search Console

Mein Ziel, meine Website und mein Angebot im Internet zu streuen, geht also auf.

Die Klicks und Website-Besucher fallen noch gering aus. Warum sind die Besucherzahlen höher als die Klickzahlen? Die Klicks zeigen, wie viele Leute von der Suche bei Google auf meine Website geklickt haben. Die Website-Besucherhingegen sind alle Nutzer, die auf meiner Website waren, egal woher sie gekommen sind. So können auch Nutzer auf meiner Seite gelandet sein, die von einem Direktlink auf Pinterest oder meiner Instagram-Story gekommen sind.

Beide Zahlen sind wichtig. Für mich persönlich sind allerdings die Klickzahlen interessanter, da ich mich ja auf die Suchmaschinenoptimierung konzentriere und die Kunden über die Suche erreichen möchte. Sich in der Suche etabliert zu haben, wird mir auch in ferner Zukunft noch etwas bringen, selbst wenn ich nicht mehr so regelmäßig Inhalte produziere.

Lies hierzu auch den Artikel: SEO für selbstständige Pferdeexperten: Muss ich meine Website wirklich für Suchmaschinen optimieren?

Gleichzeitig ist es auch mehr als in Ordnung, wenn Besucher über einen von mir geteilten Link in meiner Instagram-Story kommen. Immerhin waren sie dann interessiert genug, darauf zu klicken 

Beide Kennzahlen haben noch viel Spielraum nach oben. Allerdings habe ich mit meiner Nische auch ein sehr schwieriges Pflaster gewählt. Ich muss noch sehr viel Überzeugungsarbeit leisten, damit Pferdeosteopathen, Pferdephysios, Trainer, Hufpfleger & Co. erkennen, dass kundenanziehende und konvertierende Texte nicht easy-peasy zu schreiben sind. Es gehört viel mehr Marketingwissen dazu. Daher möchte ich mit meinem Blog Schreibtipps geben, die für eine erste eigene Optimierung hilfreich sind, um dann zur Stelle zu sein, wenn man an die eigenen Grenzen kommt.

Und wenn wir gerade beim Thema sind: Hast du deine eigene Website geschrieben und möchtest wissen, ob die Texte für Suchmaschinen und Kunden optimiert sind? Dann möchte ich dir mein Paket Korrekturlesen wärmstens empfehlen: Ich prüfe deine Website-Texte auf ihre Tauglichkeit und gebe dir leicht umsetzbare Tipps, damit aus schönen Texten überzeugende Texte werden und aus Besuchern Kunden.

Wie du siehst, geht es mit meinem Blog gerade erst los. Ich bin schon sehr gespannt, was die zweite Jahreshälfte so bringen und mein Jahresrückblick zeigen wird.

Wenn du das nicht verpassen willst, dann folge mir auf Instagram und speichere dir diesen Blog in deinen Lesezeichen ab. 

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